Posted On Januar 5, 2016By Kay ArnoldIn gedacht
Ein Feld Korn an Korn aufgereihte Halme, Soldaten gleich stehen sie in Reih und Glied das Korn behütet durch Spelzen, Grannen umgeben das wertvolle Gut Schwarze Wolken ziehen auf, ein Blitz jagt in den Acker Feuer breitet sich rasend aus, brennt nieder die wichtige Frucht Ein einzelner Halm überlebt den Kampf, blickt traurig nieder Am Rande des Geschehens, ein Baum dem Unwetter trotzt er breitet seine Äste aus, wirft Schatten auf das Feld versteckt den letzten Halm, taucht ihn ein in Dunkelheit schützt ihn vor der Sonne, dem Blick der
Read More Kinobesuch / „Wann wollen wir uns treffen?“ / Also, ich brauche durchschnittlich 8 Minuten für ein Stück. Wenn man da jetzt rückwärts rechnet und äußere Faktoren nicht außer acht lässt. / „Welche hast du den im Sinn?“ / 2 im Sinn. Punkt-vor-Strich-Rechnung. Ach das ist mir zu kompliziert, so ganz ohne Excel oder FlipChart. / „Wann willst du denn nun ins Kino?“ / Nach dem dritten Stück!
Read More | Lesezeit: 13 Minuten | Veröffentlichung: Der Frankfurter literarische Lustgarten 2011 | Letzte Zuflucht Trümmer ragen wie Leichenteile aus einem eilig ausgehobenen Grab empor. Die untergehende Sonne schimmert in den Resten einer der größten Städte des vergangenen Deutschlands. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann genau es begann, es muss vor Monaten gewesen sein. Die Menschen in Deutschland begannen, einer neuen Macht zu vertrauen, sie glaubten den leeren Worten eines Einzelnen. Die Gefahr breitete sich rasch aus. Geheimnisvoll, leise, unmerklich drängte sie sich in das Bewusstsein der Deutschen. Ein Traum,
Read More | Lesezeit: 7 Minuten | Geburtstag Ein Geschichtenerzähler kommt niemals zur Ruhe. Er saugt jedes Detail aus seiner Umwelt auf, nimmt die Veränderungen der Zeit wahr. Fortwährend denkt er, ruft Informationen aus seinem natürlichen Speicher ab und puzzelt diese zu kleinen Geschichten. Immer neu, immer anders. Meine erste Geschichte sollte ich an einem weit zurückliegenden Oktobertag erzählen. Ich war Sechzehn und zu Besuch bei einer befreundeten Familie meiner Eltern. Deren Kinder wussten sich nicht zu beschäftigen, so kam es, dass ich ihnen eine Geschichte erzählte, meine erste Geschichte. Es dauerte
Read More Empathie als Fundament pädagogischer Professionalität. / „Es ist mir egal. Lass es oder tue es. Ganz wie Du willst.“ / News: Stress blockiert Fähigkeit zu Schreiben. / Stille, außer dem Rauschen der Heizung. / „Ich will! Ich will! Ich will!“ / Satzbau: Subjekt, Prädikat, Objekt. / „Prädikat sehr gut!“ / Intelligente Menschen demonstrieren für intelligente Ansichten. / Totalität ist immer falsch. / „Ich hasse dumme Menschen.“ / Soziologisch wird Fundamentalismus als Ausprägung einer radikalen Denkhaltung gesehen. / Die Pet Shop Boys schrieben Fundamental. / „Lecker, frisches Softkornbrot!“
Read More Der Alltag lässt uns nicht sehen Lässt es uns nicht verstehen Lässt uns verlieren den Blick Der Mensch braucht einen Trick Wir sehen nicht die Blumen Die Amsel die trinkt aus dem Brunnen Die Felder aus Gold bestehen Wir können es nicht sehen Ein Trick wurde mir beigebracht Sieh in die Schwärze der Nacht Sieh ganz bewusst in das Dunkel Ein Stern wird am Himmel funkeln Öffne ganz schnell deine Lider Sieh an das bunte Gefieder Sieh hinaus in die Herrlichkeit Öffne dein Auge in Dankbarkeit Suche das Wesentliche. Kay
Read More Duisburg, 10 Uhr morgens, Rheinwiesen Den Schal fest um seinen Hals gewickelt, den Mantel an den Körper gepresst, geht er den schmalen Pfad entlang. Die Schuhe bereits durchweicht, die Socken nass, der Boden schmatzt bei jedem Schritt, zäh klebt er an seinen Schuhen, wie die Taten an seinem Leben. Der Blick leer, stur nach vorn gerichtet. Sein Ziel, eine kleine Baumgruppe inmitten der nicht endenden Wiesenlandschaft. Richard nimmt auf dem morschen Baumstumpf am Rande der Bäume platz, stütz seinen Kopf und atmet die kalte, feuchte Luft. Nach und nach fällt
Read More Kalter Stein, „lange“ Wellen umspülen ihn. / „Sieht aus wie Nebel auf dem Bild. Und was heisst hier eigentlich lange Wellen. Das ist ein Stein und kein Kondratjew-Zyklus.“ – „Du bist ein Wirtschaftstheoretiker.“ / Das hypnotische Rauschen des Meeres… / „Das ist ein Bild!“ / Lass mich in Ruhe (Oft gedacht, nur selten gesagt) / „Was machen wir gleich?“ – „Ich konzentrier mich auf den Stein.“ – „Und was mach ich?“ – „Such ein neues Motiv!“
Read More „OK, ich lasse mich auf die Diskussion ein. Also, angenommen es gibt eine Entität, einen Gott und seine Entstehungsgeschichte. Nein, ich kann das nicht, warum gibt es denn mehrere Götter und nicht nur einen. Ich kann nicht daran glauben, es ist mir nicht möglich. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Fragen stellen sich mir.“, während Richard in seinem Monolog versunken ist, geht er zum Kühlschrank und holt sich einen Orangensaft. „Wow, der ist aber kalt, du solltest unbedingt deinen Kühlschrank richtig einstellen, das kann ja so keiner trinken.“ Noch
Read More „Wir haben es geschafft, dies ist die Stelle, die du meintest.“ „Bist du dir sicher, mein Freund.“ „Wie könnte ich diesen Ort vergessen. Wir stehen genau neben dem alten Baum. Neben jenem, welcher damals schon alt und verdorrt war.“ „Gut, gut, ich danke dir. Du bist ein wahrer Freund, nimmst die Strapazen auf dich, um mich blinden Alten noch ein letztes Mal an diesen Ort der Erinnerung zu führen.“ „Nein, sprich nicht so.“ „Aber so ist es doch, alt mit kaputten Knochen, blind, mit diesem Stock vor mich her fuchtelnd,
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